Wandervorschläge ums Naturfreundehaus Gerresheim

Natur pur!

Vom S-Bahnhof Benrath zum Naturfreundehaus Gerresheim

von Horst Höfer, Düsseldorf und Matthias Möller, Erkrath

Wanderzeit: ca. 3,5 – 4 Stunden

Die Anreise erfolgt am besten mit den Zügen RE 1, RE 5, S 6 oder mit Bahnen und Bussen der Rheinbahn aus dem Stadtgebiet von Düsseldorf.

Aus dem Bahnhof kommend geht es rechts unter der Hochstraße entlang und wieder rechts durch die Fußgänger-Bahnunterführung hindurch auf der Paulsmühlenstraße. Wir laufen vorbei an der Eissporthalle immer geradeaus bis hinter die Unterführung der Autobahn. Wir befinden uns jetzt im Forst Benrath. (1,0 km)

Spätherbst im Hasseler ForstDort wandern wir halblinks dem Wanderzeichen „D" folgend bis zur Hülsenstraße, überqueren diese und gehen halblinks weiter auf dem „D-Weg". Jetzt sind wir im Hasseler Forst. Rechts kommt eine Schutzhütte (2,8 km). Wir schlagen den großen Weg bis zur großen Spielwiese ein (3,5 km). Dort biegen wir links ab. Nach ca. 10 Minuten erreichen wir das Klassenzimmer im Wald, wo wir auf Infotafeln Wissenswertes über Bäume, Sträucher und Tiere erfahren. Wir gehen weiter auf dem „D-Weg", am großen Querweg rechts durch die Eisenbahnunterführung (4,6 km).

Hier tangieren wir das Naturschutzgebiet Dreiecksweiher. Für diese ehemalige Kiesgrube wurde bereits 1973 die besondere Bedeutung für den Natur- und Artenschutz heraus gestellt. Die Waldbestände – heute u.a. 160 Jahre alte Eichen – wurden 1985 unter Naturschutz gestellt und seitdem als „Kernzone des Biotopverbundes" weiter entwickelt; heute ist diese Fläche ca. 85 ha groß. Hier gibt es seltene Wasservögel, z.B. Wildgänse, Reiher, Kormorane oder Haubentaucher auf den besonders beruhigten Wasserflächen.

Wir Naturfreunde haben gemeinsam mit anderen Verbänden gegen eine aus kommerziellen Gründen beabsichtigte weitere Auskiesung des Geländes und somit für den Erhalt dieses einzigartigen Natur- und Artenschutzes gekämpft. Letztendlich erfolgreich: die Pläne für eine Ausweitung des Kiesabbaus wurden zurückgenommen, nicht zuletzt auch, weil Stadt und Kieswerke eine lange Auseinandersetzung mit den Umweltschutzverbänden befürchten mussten.

Mittlerweile ist auch der nördliche Teil des Elbsees als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Nordufer mit einer Flachwasserzone und angrenzendem Schilfröhricht ist Brutgebiet seltener Vogelarten und Lebensraum weiterer seltener Tier- und Pflanzenarten wie Wasserralle, Teichrohrsänger, Kleine Königslibelle, Gemeine Winterlibelle, Sumpf-Helmkraut oder Borstige Schuppensimse. Auch wurde ein weitgehender Kompromiss zwischen Naturschutz und sportlicher Nutzung am Elbsee gefunden. Lediglich eine Kanu-Regattastrecke im Nordbereich des Sees sowie das geplante Wellness-Zentrum am Ostufer sind aus unserer Sicht nicht mit Naturschutzbelangen vereinbar.

Weiter geht es nach links bis zur Planskizze an der rechten Seite. Wer hier einen Abstecher zum Elbsee machen will (allerdings laute Autobahn und hin und zurück und bis zum ersten Seeblick 2,2 km zusätzliche Wegstrecke), muss die zusätzliche Zeit einplanen! Besser wäre eine eigene Wanderung rund um das gesamte ehemalige Auskiesungs- und das Naturschutzgebiet.

Weiter geht es durch die Autobahnunterführung. Linke Hand befindet sich Peter's Biergarten - im Sommer ein kühles Plätzchen, aber auch im Winter geöffnet. (5,9 km).

Abendstimmung am Unterbacher SeeAb da sind wir im Naherholungs- und Naturschutzgebiet Unterbacher See. Hier lagerte der Rhein in der Eiszeit Gesteinsmaterial bis zu einer Tiefe von 30 m ab. 1926 begann die Auskiesung. Das „Baggerloch" füllte sich mit klarem Grundwasser. Die Städte Düsseldorf, Hilden, Erkrath und der Kreis Mettmann gründeten 1956 einen Zweckverband mit dem Ziel, den so entstandenen 95 ha großen See und die umliegenden Flächen zu einem Naherholungsgebiet auszubauen. 1970 wurde die Kiesförderung wieder eingestellt. Seitdem gehört der See den Erholungssuchenden und einer Vielzahl seltener Tiere und Pflanzen. Die Naturschutzflächen konnten auf 200 ha ausgedehnt werden.

Unterbacher See im SpätherbstWir laufen weiter rechts über den Zugangsweg zum Strandbad Süd. Vor dem Eingang biegen wir links ab. Hier lockt das Strandcafé Ponton mit einem kühlen oder heißen Getränk und einem schönen Blick über den See. Der weitere Weg führt uns vorbei am Surf-Zentrum unmittelbar am See entlang. Am Ende geht es rechts weiter am See vorbei, dann wieder rechts bis zum asphaltierten Weg.

Hier muss man sich entscheiden, ob man noch nach rechts einen Abstecher (zusätzliche 1,2 km hin und zurück) zum Se(h)restaurant (ganzjährig geöffnet, in den Wintermonaten jedoch nur bis 19.00 Uhr) machen will. Bei schönem Wetter sitzt es sich dort herrlich auf der Terrasse, man hat einen wunderschönen Blick auf den See und den Yachthafen. Es gibt neben dem Restaurant einen Kinderspielplatz, einen Ruder- und Tretbootverleih und in der Nähe einen Minigolf-Platz. Vom Se(h)restaurant geht es auf dem selben Weg zurück.

Sonst geht es links weiter bis zum Stadtplan an der Holzbrücke. Davor rechts in den Wanderweg „A 4" einbiegen. Vor Erreichen der Landstraße links in den „A 2" einbiegen. Jetzt muss man über sieben Brücken durch das Feuchtgebiet gehen bis zum Hauptwanderweg. Nun nach rechts wieder dem Wanderzeichen „D" folgen und die Rothenbergstraße überqueren, weiter bis zur Rathelbeckstraße. Diese ebenfalls überqueren (8,4 km).

Auf der Straße gehen wir ca. 100 m nach links, dann rechts weiter auf dem Wanderweg „D" etwas den Berg hinauf durch die Ökologische Siedlung Düsseldorf-Unterbach, die 1988/89 aus umweltfreundlichen Baustoffen und in energiesparender Bauweise errichtet wurde. Hier laufen wir ein Stückchen durch den Wald bis zur Flachskampstraße, dort rechts die Straße „Am Silberberg" runter, links wieder in die Flachskampstraße und nach ca. 100 m vor dem Haus Nr. 72 halbrechts in den Wald. Sofort gehen wir wieder halblinks dem „D" folgend den steilen Pfad hinauf bis auf den Haupthöhenweg (9,9 km).

Oben angekommen geht es rechts weiter dem „D" nach bis hinter den Bauernhof, dann links talwärts (hier erscheint das erste Mal das zum Naturfreundehaus weisende „N"-Zeichen) bis zum Wald.

Nunmehr wandern wir links in den Wald und runter bis zur Eisenbahnlinie, die wir über die neue Fußgängerüberführung passieren, und folgen dem asphaltiertem Weg bis zur Landstraße zwischen Gerresheim und Erkrath. (12,3 km).

Dort gehen wir kurz nach links, überqueren die Landstraße und laufen an Haus Morp (ehem. Wasserburg) vorbei geradeaus auf den Wald zu. Alsdann links durch die Bahnunterführung immer dem „N" folgend oder dem Weg entlang der Bahnstrecke zum Naturfreundehaus (14,0 km).

Für die Rückfahrt zum Bahnhof Benrath nehmen wir den Bus 730 ab Haltestelle Morper Straße (Ecke Heyestraße) oder wir nehmen die S-Bahnen S8 oder S28 (Regiobahn) ab Bahnhof Gerresheim bis zum Hauptbahnhof und von dort ggf. wieder mit dem RE 1, RE 5 oder der S6 nach Benrath.

 
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